Predigt Sonntag, 17. Mai 2020
Predigt Sonntag, 10. Mai 2020
Hände waschen
Liebe Gemeinde
Heute Dienstag morgen, während ich die Worte ‘Corona Andacht’ in Google eintippe, höre ich folgendes im Radio. Kein Scherz! Heute sei der ‘internationaler Tag der Händehygiene im Gesundheitswesen’. Meine erste Frage: Was soll das? Händewaschen ist doch eine Selbstverständlichkeit. Im Gesundheitswesen, und dort wo mit Esswaren gearbeitet wird, da ist Hygiene elementar wichtig. Das wissen wir bereits.
Im Internet lese ich: ‘Die Händehygiene ist die einfachste und wichtigste Massnahme, um eine Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern. Um jedes Jahr auf diese wichtige Patientensicherheitsmassnahme hinzuweisen, hat die WHO einen globalen Tag der Händehygiene ins Leben gerufen.’
Ich habe den Eindruck, dass die Coronakrise uns in Vielem zu Sorgfalt und Disziplin mahnt. Und ganz ehrlich: Denke ich immer ans Hände waschen? Seit ich mir es wieder bewusst angewöhnt habe, beim nach Hause kommen und vor dem Essen, habe ich weniger grippale Infekte. Es ist ganz einfach, und es nützt. Auch jetzt in der Krise.
Aber wie geht es den Händen dabei? Vom vielen Waschen leidet die Haut. In der Schulklasse meiner Frau führten die Hygiene-Vorschriften dazu, dass alle ihre Hände häufig waschen mussten. Schnell bekamen die Kinder wunde Hände, und sie kamen mit dem Eincremen kaum nach. Normalerweise machen wir uns um unsere Hände kaum Gedanken. Dabei sind sie so wichtig, und tun klaglos ihre Pflicht.
Achtsamkeit ist wichtig. Unsere eigenen Hände sind ein Beispiel dafür, das wir sozusagen ständig vor Augen haben. Sie tun so viel Gutes. Nicht umsonst sprechen wir von einer Hand-lung. Mit ihnen arbeiten wir, je nach dem beten wir auch mit ihnen. Wir nehmen sie zu Hilfe, wenn es darum geht, Worten Gewicht zu verleihen. Es ist wichtig, ihnen Sorge zu tragen.
In Händen liegt viel Segnendes. Ebenso wie wir das Händewaschen nicht vergessen sollen, sollten wir nicht vergessen, unseren Händen etwas Gutes zu tun. Das ist ein Ausdruck von Dankbarkeit, gegenüber den Händen, und gegenüber Dem, der sie geschaffen hat.
Hebed Eu Sorg, und bliibed gsund!
Alistair
Predigt Sonntag, 03. Mai 2020
Predigt Sonntag, den 25.April 2020
Gebet des Noah
Mein Gott,
was für ein Zirkus!
Bei diesem Wasserrauschen und Geschrei der Viecher
hör ich ja mein eignes Wort nicht mehr!
Wie lang soll das noch so weitergehn?
Diese Wassermassen von oben und von unten -
die halte ich bald nicht mehr aus!
Wann endlich kann ich meine Füße wieder auf trockenen Boden setzen?
Deine Sintflut nimmt ja überhaupt kein Ende mehr!
Der Rabe ist nicht mehr zurückgekommen.
Und jetzt ist auch noch die Taube auf und davon.
Bringt die mir wohl einen Hoffnungszweig?
Mein Gott
führ deine Arche doch endlich auf sichern Grund
lass sie auf einem ruhigen Gipfel landen,
damit ich endlich diesem Eingepferchtsein
mit deinem ganzen Viehzeug entkomme!
Das dauert unerträglich lang.
Führ mich endlich ans Ufer deines Bundes.
Amen So soll es sein!
Aus: Gebete aus der Arche, Carmen Bernos de Gasztold
Predigt Sonntag, den 19.April 2020
Mut und Zuversicht
Auch eine schwere Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig.» Charles Dickens, englischer Schriftsteller «Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.» J. W. von Goethe Hier zwei kurze Sätze, die Euch Mut machen, und Zuversicht geben sollen.
Die schwere Tür erinnert uns an das, was wir zu tragen haben. Der kleine Schlüssel steht für die Hoffnung, dass sich Schweres mit Leichtigkeit lösen kann. Die Wurzeln erinnern uns an das, was trägt und sich bewährt hat. Die Flügel stehen für unsere Träume und Sehnsüchte. Es braucht beides. Liebe Grüsse, Alistair
Ostersonntag, 12. April 2020
Gedicht zum Karfreitag (Ernst Jandl)
Predigt Sonntag, 05.April 2020
Die 3 Minuten Übung
Wenn der Körper Stresshormone ausschüttet, wird die Atmung flach. Die Gedanken kreisen ungebremst in eine Sorgenspirale. Der Kontakt zu sich selber geht verloren. Wenn ich das bei mir beobachte, mache ich die 3 Minuten Übung. Sie stammt aus dem Achtsamkeitstraining und hilft mir, mich wieder zu beruhigen.
Ich setze mich hin und schliesse die Augen. Ich kann mich hinknien, auf einen Stuhl setzen, in den Schneidersitz gehen – so wie ich mich wohlfühle. Wichtig ist, das ich frei atmen kann.
Jetzt starte ich die Übung:
- Eine Minute lang beobachte ich, wie ich mich fühle. Wie geht es mir, wie ist meine Stimmung. Ich beobachte, ohne zu bewerten, ich lasse Gedanken kommen und wieder gehen.
- Eine Minute lang beobachte ich meinen Atem. Ich lasse die Luft kommen, beobachte die kleine Pause, die entsteht, bevor ich wieder ausatme, warte darauf, dass der Atem von selber wieder in meinen Körper einströmt.
- Eine Minute lang beobachte ich meinen Körper. Ich nehme wahr, ob mir etwas weh tut. Ich bewerte den Schmerz nicht, stelle nur fest, ob und wo er sitzt.
Danach öffne ich die Augen und gehe wieder meinem Tagewerk nach. Die Übung hilft mir, mich in Hier und Jetzt zu verankern – nicht in dem, was war oder in dem, was sein könnte. Sie hilft mir, wieder bei mir anzukommen. Beobachten ohne zu bewerten hilft, Angst oder Sorgen loszulassen. Gedanken dürfen kommen und auch wieder gehen. Sie müssen nicht zu Ende gedacht werden.
Die Minuten müssen nicht mit der Uhr gemessen werden, meiner Erfahrung nach fühlt der Körper, wann die Zeit um ist. Und wie bei allem: Übung macht den Meister….
Einfach mal Ausprobieren!
Liebe Grüsse, Ina Weinrich
Predigt Sonntag, 29. März 2020
Heilungschancen
Während der Pandemie hoffen wir auf Heilung.
- Wir hoffen auf unsere eigenen Abwehrkräfte. Möge unser Immunsystem funktionieren.
- Wir hoffen auf die Wirkung der Isolation / Quarantäne. Mögen wir uns erst gar nicht anstecken.
- Wir hoffen auf unsere Spitäler. Hoffentlich können sie uns mit Atemgeräten helfen.
- Wir hoffen auf Medikamente. Hoffentlich erweist sich ein Medikament als wirksam.
- Wir hoffen auf eine Impfung. Hoffentlich gibt es bald eine Möglichkeit, uns vor dem Virus zu schützen.
- Wir hoffen auf ein Wunder. Hoffentlich greift Gott ein.
Ich hoffe, dass Gott mein Immunsystem stärkt.
Ich hoffe, dass er eine Ansteckung verhindert, indem das Tröpfchen mit dem Virus an mir vorbeifliegen lässt, indem er meine Hand an der Stelle mit dem Virus vorbei greifen lässt.
Ich hoffe, dass er einem Arzt, eine geniale oder zufällige Idee für ein Medikament oder einen Impfstoff gibt.
Nichts davon werde ich je beweisen können. Aber ich hoffe auf ein Wunder, dass mich rettet und viele andere Menschen auch.
Es gibt eine Gefahr, aber 6 Möglichkeiten, diese zu überwinden. Die Möglichkeit auf ein Wunder macht mir Hoffnung. Und dass es 6 Möglichkeiten gibt, wie wir die Pandemie überstehen können, das beruhigt mich.
Predigt Sonntag, 22.03.2020
Sorgen oder Langweilig
Liebe Gemeinde,
wer in diesen Tagen Sorgen hat oder nur aus Langeweile einmal plauschen will, der oder die kann unsere Pfarrpersonen anrufen. Wir sind gerne für euch da.
Liebe Grüsse
Alistair, Ina und Rolf
Mittagsgeläut
Liebe Gemeinde,
Alistair Murray, Ina und Rolf Weinrich